Zusammenfassung
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1.
Kaninchen wurden durch Kaliumbichromat vergiftet und danach mit Kochsalzlösung behandelt: dadurch wurden 70% der Tiere vom Tode errettet, während unbehandelte in 100% zugrundegehen.
Kochsalz wurde in den folgenden Formen verabreicht: 10% NaCl-Lösung intravenös und subcutan, 0,9% NaCl-Lösung intravenös und peroral.
Die erfolgreichste Verabreichungsweise war die per os Darreichung einer 0,9% NaCl-Lösung, nach welcher die Tiere im Verhältnis 14∶4 zur Heilung gelangten.
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2.
Das Kochsalz ist nur wirksam, wenn es mit genügendem Wasser gegeben wird: durstende Tiere gehen trotz der Kochsalztherapie zugrunde.
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3.
Wird nephrektomierten Kaninchen intravenös eine 0,9% NaCl-lösung injiziert, so überleben sie die mit Salz nicht behandelten um etwa 3 Tage.
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4.
Bei gesunden Tieren zieht die Salzlösungszufuhr keine öblen Folgen nach sich.
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5.
Wie die mikroskopischen Untersuchungen bestätigen, regenerieren die nekrotisierten Nierenepithelien bei richtig durchgeführter Kochsalz-lösungstherapie.
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6.
Der Erfolg der Kochsalzlösungstherapie ist zweifellos auf ihre diuretische und nach der Nephrektomie auf ihre verdünnende Wirkung zurückzuführen, doch könnte vielleicht auch eine günstige Wirkung der nicht stark konzentrierten Salzlösung auf das Nierenparenchym nicht vollständig ausgeschlossen werden.
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Mazgon, R. Therapeutische Wirkung des Kochsalzes auf die experimentelle Chromnephritis des Kaninchens. Z. Ges. Exp. Med. 81, 195–207 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02598678
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02598678