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Zusammenfassung

Es wird über 4 Fälle von Glykolvergiftung berichtet, bei denen der Tod unter den Erscheinungen eines Koma eintrat. Bei der Obduktion und histologischen Untersuchung zeigten vor allem die Nieren einen auffälligen Befund. Makroskopisch bestand eine starke Hyperämie vor allem im Nierenmark, zum Teil mit Blutungen in das Nierenparechym. Bei der histologischen Untersuchung fanden sich in den Harnkanälchen büschelförmige vielgestaltige Krystalle, die als Oxalate angesehen werden. Zur Bildung solcher Oxalate kommt es nach Glykolvergiftung durch Oxydation des Äthylenglykols über Glykolsäure.

Das klinisch beobachtete Koma wird als Folge der Nierenschädigung angesehen.

In 2 Fällen fand sich auch eine Hyperämie des Gehirns einmal mit Blutaustritten in der weißen Substanz und im Hirnstamm in einem Gehirn, das als Reste einer vorausgegangenen Infektionskrankheit perivasculäre Zellinfiltrate zeigte. Es wird angenommen, daß in diesem Falle die verminderte Resistenz der Gefäße unter der toxischen Wirkung der Glykolsäure zu Blutaustritten führte.

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Schrifttum

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Aus dem Institut für Allgemeine und Wehrpathologie der Militärärztlichen Akademie [Leiter: Oberfeldarzt Prof. Dr.Lauche].

Mit 3 Abbildungen im Text.

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Boemke, F. Beitrag zur Toxikologie und Pathologie des Äthylenglykols (Glysantin). Virchows Arch. path Anat. 310, 106–113 (1943). https://doi.org/10.1007/BF02598068

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