Zusammenfassung
1. Nach einigen Bemerkungen über die Inbetriebnahme einerBraunschen Röhre werden ein Gleichstromverstärker und ein Kapazitätswiderstandsverstärker verglichen. Vor- und Nachteile beider Typen werden erörtert. Der Gleichstromverstärker hat meßtechnische Vorteile, der Kapazitätsverstärker ist dagegen in der Bedienung einfacher. Eine Vereinfachung des Gleichstromverstärkers gegen eine früher mitgeteilte Anordnung wird beschrieben. 2. Die Registrierung zweier Ableitungen des Elektrokardiogramms erfolgt synchron durch Spiegelung auf gleichen Film. Die Registriergeschwindigkeit wird zur Auflösung des QRS-Komplexes auf 40 cm/sec. erhöht. 3. Strom- und Spannungsdiagramme zeigen keinen meßbaren Unterschied gegeneinander, wenn nur eine Ableitung geschrieben wird. 4. Der QRS-Komplex zeigt bei schneller Schreibung zahlreiche kleine Wellen, die auf Potentiale der Papillarmuskeln und Trabekel bezogen werden. Das Zustandekommen dieser Zacken wird mit der Kernleitertheorie erläutert. 5. Die monophasischen Elektrokardiogramme bestehen aus einer negativen Schwankung des Verletzungsstromes, der ein normales Elektrokardiogramm überlagert sein kann. 6. Die Faktoren, welche die Form des Elektrokardiogramms bedingen, werden aufgezählt.
Literaturverzeichnis
Weber: Klin. Wschr.1931, 1673.
Vgl.M. v. Ardenne: Z. techn. Physik.1933, 461.
Zenneck-Rukop: Lehrbuch der drahtlosen Telegraphie. Stuttgart 1925.
Schmitz: Pflügers Arch.232, 1 (1933). Der nachfolgend beschriebene Gl-Verstärker wird von der Firma Leybolds Nachf. Köln a. Rh. gewerblich hergestellt.
Vgl. die KontroverseMatthews-Rijlant. Matthew: J. of Physiol.78, 21 (1933).81, 3 (1934).—Rijlant: C. r. Soc. Biol. Paris109, 42 (1931);114, 542 (1933).
Das soll an anderer Stelle veröffentlicht werden.
Vgl.Schumann: Arch. f. Elektrotechnik26, 580 (1932).
Die Technik der Synchronisierung wird an anderer Stelle von uns genauer beschrieben werden.
Vgl.Kahlson: Pflügers Arch.220, 132 (1928).—Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden Bd. 5, Teil 8, S. 615. Berlin u. Wien 1929.
Einige Ausnahmen von dieser Regel erklären sich aus den komplizierten Verhältnissen an Nerven mit inkonstantem Kern-Hüllenverhältnis. Vgl.Schaefer undSchmitz: Pflügers Arch.234, 737 (1934).
Vgl.Eismayer: Dtsch. Arch. klin. Med.158, 345 (1928).
Freilich hat am Herzstreifenpräparat der SchildkröteGilson eine schnellere Zeitschreibung versucht. Amer. J. of Physiol.89, 121 (1929). Auch benutztenMatthews, J. of Physiol.78, 21 (1933), undRijlant, C. r. Soc. Biol. Paris109, 42 (1932), den Kathodenstrahl zur Schreibung, ohne aber dessen Trägheitslosigkeit zur Analyse von QRS auszunutzen. Einer persönlichen Äußerung von Prof.Weber entnehmen wir, daß er sich auch schon mit ähnlichen Versuchen beschäftigt hat.
Die Synchronisierung in dieser Form für langsamere Zeitgeschwindigkeiten ist vonKayser, Z. Biol.95, 226 (1934),Eismayer, l. c., Dtsch. Arch. klin. Med.158, 345 (1928) und neuerdings auch vonGrödel u.Koch, Z. Kreislaufforsch.25, 795 (1933), zur Deutung des Elektrokardiogramms angewandt worden, ohne daß der QRS-Zacke besondere Aufmerksamkeit gewidmet ist.
Vgl. hierzuKoch-Momm: Z. Kreislaufforsch.25, 513 (1933).
Gilson: Amer. J. of Physiol.89, 121 (1929).
Vgl.Schaefer u.Schmitz: Pflügers Arch.234, 737 (1934).
Clement machte einen Modellversuch, in dem er die Verzerrung der Aktion durch Kurzschlüsse innerhalb der abgeleiteten Strecke nachwies. Z. Biol.58, 110 (1912).
Vgl. die Abbildungen beiEinthoven: Handbuch der normalen und pathologischen Physiologie Bd. 8, Teil 2, S. 832.
Schaefer u.Schmitz: Pflügers Arch.234, 737 (1934).
Noch stärker sieht man dies Verhalten beiTrendelenburgs Ableitung V, wo R typisch eingedellt erscheint. Z. exper. Med.92, 14 (1933).
Vgl.Momm: Z. Biol.93, 241 (1933).—Kerber: Z. Biol.94, 39 (1933).—Bishop u.Gilson: Amer. J. Physiol.89, 135 (1929).
Craib: J. of Physiol.66, 49 (1928).—The electrocardiogram. Med. research council. Spec. rep. ser.147 (1930).
Trendelenburg, W.: Z. exper. Med.92, 1, 36 u. 41 (1933);94, 133 (1934).
Momm: Z. Kreislaufforsch.25, 513 (1933).
Man vergleiche etwa die graphische Darstellung beiWeber: Die Elektrokardiographie. Berlin 1926.
Wilson, Johnston, Macleod u.Barker: Amer. Heart J.9, 447 (1934).—Vgl. auchTrendelenburg: Z. exper. Med.92, 39 (1933).
Es möge nur erwähnt werden:v. Kries: Arch. f. Physiol.1895, 130;Samojloff: Pflügers Arch.135, 417 (1910).—Adrian: J. of Physiol.55, 193 (1921).—Wiechmann: Z. Biol.74, 81 (1922).—Yoshida: Z. Biol.84, 51, 453 u. 478 (1926).—Woronzow: Z. Biol.86, 231 (1927).—Holzlöhner: Z. Biol.89, 422 (1930).
Schütz: Z. Biol.92, 441 (1932).—Z. exper. Med.81, 428 (1932).
Kerber: Z. Biol.95, 249, (1934).
Momm: Z. Kreislaufforsch.25, 513 (1933).
Trendelenburg: l.c..
Craib: l.c..
Momm: Z. Biol.,93, 241 (1933).
Kerber: Z. Biol.94, 39 (1924).
Eismayer: l.c..
Bickenbach u.Butter: Dtsch. Arch. klin. Med.173, 390 (1932).
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Schmitz, W., Schaefer, H. Zur Technik und Deutung des Elektrokardiogramms. Z. Ges. Exp. Med. 96, 257–271 (1935). https://doi.org/10.1007/BF02595500
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