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Die Nierenveränderungen bei Harnstauung, besonders über die Bildung von “Lymphgefäß- und Venenzylindern” bei chronischer Harnstauung

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Virchows Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie und für klinische Medizin Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Im ersten Teil wird das häufige Eintreten von Nierenbeckenrupturen im Fornix bei akuter Harnstauung beschrieben und die Wege des ausgetretenen Blutes dargestellt.

Im zweiten Teil wird bei chronischer Harnstauung die Rückstauung des Urins erstens unter diffuser Durchtränkung des Interstitiums, zweitens in den Lymphgefäßen vom Hilus mit den Gefäßen aufsteigend und drittens in dem Kanälchenapparat beschrieben. Sowohl in den Lymphgefäßen, wie in den Kanälchen der Rinde und den Glomeruluskapseln kommt es zur Eindickung des Urins unter Ausfällung gallertiger Massen. Von den Lymphgefäßen aus werden diese Massen in die Venenwand und unter Vortreibung des Endothels bis zur völligen Verlegung der Lichtung in die Venen eingepreßt. Selten findet auch diese Eindickung von ausgetretenem Urin in der Nierenkapsel und mit gleichzeitiger Bildung perirenaler Cysten im Nierenhilus statt. Aus der übereinstimmenden Gestalt und Färbbarkeit wird auf die Gleichartigkeit dieser gebildeten Massen in den Glomeruluskapseln, in den Kanälchen, in den Lymphgefäßen und in den Venen geschlossen, und für letztere der Name “Lymphgefäß- und Venenzylinder” vorgeschlagen. Wegen der Übereinstimmung in Gestalt und Färbbarkeit dieser Massen mit dem Harnmucoid wird das letztere als der Bildungsstoff dieser Massen angesehen.

Im dritten Teil wird auf die Bedeutung des Gefäßbindegewebes mit seinen Lymphgefäßen und Venen für die Ausbreitung aufsteigender Infektionen hingewiesen. Es wird die Bedeutung dieser lymphogenen Ausbreitungsform für die Entstehung von Thrombosen, Thrombophlebitis und Ausschwemmung infektiösen Materials in den Kreislauf mit anschließender Generalisation der Infektion gezeigt.

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Mit 21 Abbildungen im Text.

Der Medizinischen Fakultät der Universität Berlin als Habilitationsschrift eingereicht.

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Helmke, K. Die Nierenveränderungen bei Harnstauung, besonders über die Bildung von “Lymphgefäß- und Venenzylindern” bei chronischer Harnstauung. Virchows Arch. path Anat. 302, 323–370 (1938). https://doi.org/10.1007/BF02595109

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