Zur Diagnostik der lateralen Kapsel-Bandläsion des oberen Sprunggelenkes

Zusammenfassung

Bei zwölf Patienten mit operativ verifizierten Außenbandrupturen des oberen Sprunggelenkes wurden präoperativ gehaltene Röntgenaufnahmen im a.p.- und seitlichen Strahlengang angefertigt. Nach Einleitung der zur Operation notwendigen Narkose wurde das betroffene Sprunggelenk nochmals unter Versuch der passiven Aufklappung im a. p.-Strahlengang geröntgt. Bei acht Patienten ließen die ohne Narkose gehaltenen Aufnahmen — sowohl im a. p.- als auch im seitlichen Strahlengang — eine Außenbandläsion objektivieren. Bei vier Patienten zeigte die ohne Narkose im a.p.-Strahlengang gehaltene Aufnahme keine Aufklappbarkeit, während die in gleicher Technik gehaltene Röntgenaufnahme in Narkose eine deutlich vermehrte Aufklappbarkeit dokumentierte. Auffälligerweise ließen die entsprechenden Seitaufnahmen bereits ohne Narkose eindeutig die Diagnose einer Außenbandläsion stellen. Die Untersuchungsergebnisse berechtigen uns dazu, den gehaltenen Seitaufnahmen des oberen Sprunggelenkes gegenüber den a. p.-Aufnahmen den Vorzug zu geben.

Abstract

Report about twelve patients with ruptures of the lateral ligament of the ankle joint, who were treated surgically. Before surgery positioned x-rays in anterior-posterior and lateral view were done. After anesthesia had been given, x-rays in a.p.-view were repeated, while it was attempted to “open up” the joint. In eight patients the a. p. and lateral x-rays, which were done before anesthesia, showed a lesion of the lateral ligament. In the remaining four patients the a. p. x-rays prior to anesthesia revealed nothing abnormal. In these patients pictures were taken with the same technic under anesthesia. It could be demonstrated, that the joint opened up. Strikingly the lateral x-rays in these patients confirmed a lesion of the lateral ligament even without anesthesia. On the basis of our study we prefer x-rays taken in lateral view, if a lesion of the lateral ligament of the ankle joint is suspected.