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Zusammenfassung

Der isolierte Lendenwirbelquerfortsatzbruch ist der einzige isolierte Querfortsatzbruch der Wirbelsäule, der praktisches Interesse hat, weil die anderen isolierten Querfortsatzbrüche ausgesprochene Raritäten sind.

Als Ursache spreche ich unter Zugrundelegung des Materials des Krankenhauses Bergmannstrost die direkte Gewalteinwirkung an.

Das einzige für die isolierte Lendenwirbelquerfortsatzfraktur typische klinische Symptom ist das Payrsche Phänomen: Das Rumpfneigen nach der gesunden Seite ist stärker behindert als nach der kranken Seite. In zweiter Linie kommt der lokalisierte Druckschmerz. Äußere Zeichen einer Verletzung brauchen nicht vorhanden zu sein.

Das Bild der isolierten Lendenwirbelquerfortsatzfraktur wird durch die Ercheinung ihrer Komplikationen in 1/3 der Fälle beeinflußt: Skoliose, Affektionen des Rückenmarks, der Niere, der Rippen und andere Nebenverletzungen.

Die sichere Diagnose der isolierten Lendenwirbelquerfortsatzfraktur wird in jedem Fall aber erst durch das Röntgenbild gestellt. Es ist daher bei entsprechender Anamnese und Befund nicht zu versäumen!

Die Behandlung besteht in 3 Wochen Bettruhe und anschließend in funktioneller Behandlung.

Nach 2–21/2 Monat ist das Heilverfahren beendigt und die Patienten verrichten in 2/3 der Fälle wieder ihre alte Arbeit. Jedoch macht der Schaden infolge des Unfalles dennoch bei 2/3 auch eine etwa 15%ige Rente notwendig für die nächsten zwei Jahre.

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Vergleiche meine, den gleichen Titel tragende Inaugural-Dissertation, welche ich am 2. 8. 29 der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig zur Erlangung der Doktorwürde vorlegte (Referent Herr Privatdozent Dr. Kortzeborn, Druck von August Pries). Ich möchte auch an dieser Stelle nicht versäumen, Herrn Sanitätsrat Dr. Zimmermann-Halle a. S. für die Überlassung des Materials und gütige Anregung und Herrn Privatdozenten Dr. Kortzeborn-Leipzig für liebenswürdige Übernahme des Referats, sowie für die freundliche Förderung dieser Arbeit meinen aufrichtigen Dank auszusprechen.

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Linow, F. Über die isolierten Querfortsatzbrüche der Wirbelsäule mit besonderer Berücksichtigung ihrer Entschädigung in der Reichsunfall versicherung. Arch orthop Unfall-Chir 28, 558–593 (1930). https://doi.org/10.1007/BF02581657

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