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Zusammenfassung

Für das Verhalten der Zwischenwirbelscheiben bei Skoliose lassen sich zwei Hauptgruppen aufstellen. Zur ersten gehören Bandscheibenveränderungen, die als Folge der skoliotischen Verkrümmung anzusehen sind: Keilform der Bandscheibe, birnenförmige Umformung des Nucleus. Sie finden sich ohne gleichzeitige Kyphose in allen untersuchten Altersklassen, wenn auch im höheren Alter mehr oder minder starke sekundäre Abnutzungserscheinungen dazutreten. An manchen Wirbelsäulen älterer Leute findet sich außer der Skoliose noch eine Kyphose, die auf Grund des typischen Bandscheibenbefundes als senile Kyphose angesprochen wird und der schon bestehenden Skoliose aufgepfropft ist. Bei Lumbalskoliosen älterer Leute sind die sekundären Zerstörungen der Lendenbandscheiben mitunter so stark, daß das seitliche Abgleiten, das Drehgleiten der Lendenwirbelkörper nach der konvexen Seite zustande kommt. Die zweite Hauptgruppe umfaßt Fälle, bei denen möglicher-weise die Vorgänge an den Zwischenwirbelscheiben eine Skoliose herbeiführen können. So wird eine Wirbelsäule mit Skoliose und zahlreichen, exzentrisch gelegenen Bandscheibenprolapsen (Knorpelknötchen) beschrieben, von denen der größte an der Bandscheibe im Scheitelpunkt der Skoliose auf der konkaven Seite liegt. Hierher zählen ferner Skoliosen eigentümlicher, unregelmäßiger Form ohne oder mit ganz geringen unregelmäßigen Gegenkrümmungen an Wirbelsäulen alter Leute, für die die Haltung der Wirbelsäule während des Lebens und die daraus entstehenden Bandscheibenveränderungen verantwortlich gemacht werden. Diese Formen werden als “Senile Skoliosen” herausgehoben.

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Martens, G. Das Verhalten der Zwischenwirbelscheiben bei Skoliose. Arch orthop Unfall-Chir 34, 429–444 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02580534

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