Messung von Frequenz und Phase mittels elektrischer Rasterabbildung

Zusammenfassung

Ein von einer Braunschen Röhre aufgeschriebenes Fernseh-Raster kann man als eine Lissajous-Figur, den aufmodulierten Inhalt hingegen als eine stroboskopische Figur auffassen. Diese Erkenntnis läßt sich zu einer laufenden Frequenzmessung verwenden, bei der alle Frequenzen im Bereich von 10 bis 10⁶ Hz lückenlos und ohne Umschalten erfaßt werden. Entgegen bisherigen Ansichten sind mit einem abgestimmten System, wie z. B. der Nipkow-Scheibe oder dem Elektronenstrahl-Raster, auch zum System nichtharmonische Frequenzen meßbar. Die Anzeigegenauigkeit des entwickelten Gerätes hängt nur von dem verwendeten Vergleichsnormal ab, die Anzeigeskala ist nach einer Tangens-Funktion geteilt, und die Ablesegenauigkeit kann bis zur physiologischen Grenze der Auflösung getrieben werden. Mit denselben Mitteln der Fernseh-Technik kann man auch Phasen eindeutig und übersichtlich messen.