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Die physiologische und pathologische Schlaftrunkenheit

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Archiv für Psychiatrie und Nervenkrankheiten Aims and scope Submit manuscript

Schlusssätze

  1. 1.

    Das hervorragendste Zeichen der Schlaftrunkenheit ist eine Verschiebung in der Wiederkehr der Besonnenheit und der Actionsfähigkeit.

  2. 2.

    Die Ausbildung der Schlaftrunkenheit wird sehr häufig begünstigt durch die Schwäche oder das Fehlen von bestimmten Eindrücken vor dem Einschlafen, welche für die rasche Wiederkehr der Besonnenheit beim Erwachen von Bedeutung sind.

  3. 3.

    In gleicher Weise begünstigend wirkt das längere Vorhandensein von ängstlichen Affecten von dem Einschlafen.

  4. 4.

    Für das Denken und Handeln der Schlaftrunkenen spielt das normalerweise schon mit vorzeitigem Erwachen verknüpfte Unlustgefühl eine Rolle.

  5. 5.

    Die pathologische Schlaftrunkenheit erstreckt sich bei gewissen Complicationen (unsanfte Behandlung oder Trauma der Schlaftrunkenen) nicht selten über einen längeren Zeitraum. Die alkoholische Schlaftrunkenheit geht deshalb oft in einen pathologischen Rauschzustand über.

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Grudden, H. Die physiologische und pathologische Schlaftrunkenheit. Arch. F. Psychiatr. U. Z. Neur. 40, 989–1015 (1905). https://doi.org/10.1007/BF02331844

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