Zusammenfassung
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1.
Die Blutveränderungen der Arbeiter des Quecksilberbetriebes betreffen in der Hauptsache das weiße Blutbild; das rote Blutbild leidet nur wenig.
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2.
Charakteristisch für die Quecksilberarbeiter ist die Lymphocytose und die Erscheinungen einer Reizung des Knochenmarks, welche ihren Ausdruck hauptsächlich in einer Linksverschiebung (nachSchilling), in Eosinophilie und Monocytose finden.
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3.
Die Blutveränderungen der Quecksilberarbeiter stehen nicht immer mit der besonderen Art ihrer Tätigkeit im Zusammenhang, hängen auch nicht streng von der Anzahl der überstandenen Intoxikationen ab und gehen nicht immer dem klinischen Zustande des Organismus parallel.
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4.
Diese Blutveränderungen sind an und für sich nicht spezifisch, stellen aber ein Symptom der schädlichen Einwirkung des Quecksilbers dar.
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5.
Arbeiter, welche eine geringe Arbeitszeit hinter sich haben, liefern den höchsten Prozentsatz von änderungen des Blutbildes.
Schrifttum
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Dunajewsky, M.I., Peissachowitsch, I.M. Blutbild bei Quecksilberarbeitern. Arch. Gewerbepath. 1, 511–521 (1930). https://doi.org/10.1007/BF02309122
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