Zusammenfassung
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1.
Die Arbeit in Quecksilberwerken führt häufig akute und subakute Intoxikationen herbei.
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2.
Nur vereinzelte Individuen weisen eine biologische Resistenz gegenüber Quecksilberintoxikation auf. Die meisten Arbeiter werden dagegen sofort von dem Quecksilber beeinflußt, wenn sie damit in Berührung kommen.
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3.
Der Merkurialismus bewirkt tiefgreifende Veränderungen, und zwar nicht allein in der Mundhöhle, dem Magen-Darmtrakt und dem Nervensystem, sondern auch beträchtliche des Herzgefäßsystems, wodurch die Tätigkeit desselben tiefe Störungen erfährt.
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4.
Die Folgen der Einwirkung des Quecksilbers auf den Organismus äußerten sich an unserem Material u. a. in einer Störung der sekretorischen Magentätigkeit, in Hypersalivation und Hyperhydrosis, Anämie und Cyanose der Extremitäten, in häufigem Urinieren, Schmerzhaftigkeit des Pl. solar., in Bradykardie bzw. Tachykardie.
Schrifttum
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Reiselman, S.D. Einfluß der Quecksilberintoxikation auf die inneren Organe. Arch. Gewerbepath. 1, 496–510 (1930). https://doi.org/10.1007/BF02309121
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