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Studien über den Musc. dilatator pupillae samt Angabe von gemeinschaftlichen Kennzeichen einiger Fälle epithelialer Muskulatur

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Anatomische Hefte Aims and scope Submit manuscript

Resumé

  1. 1.

    Bruchs Membran verhält sich beim Menschen ganz wie beim Kaninchen — von der Pigmentierung abgesehen. Sie ist deshalb aus denselben Gründen wie beim Kaninchen als muskulös = M. dilatator pupillae zu betrachten.

  2. 2.

    Der Musc. dilatator pupillae besteht beim Menschen wie beim Kaninchen aus einer kontinuierlichen Schicht „epithelialer glatter Muskelzellen“, welche der vorderen Retinaschicht entspricht.

    Die Beschreibung, welche in Punkt 3, S. 513 von der Dilatatorzelle und Dilatatorschicht des Kaninchen sowohl im allgemeinen als bei verschiedenen Kontraktionszuständen gegeben hat, stimmt im ganzen mit den Verhältnissen beim Menschen überein, nur mit dem Unterschied, dass die „epithelialen“ kernhaltigen Teile der Zellen hier pigmentiert sind und einen Teil der breiten „Pigmentschicht“ der Iris bilden.

    Am Ciliarrande biegen die Muskelzellen cirkulär um, ohne dass darum die Schicht an dieser Stelle dicker würde, im Gegenteil vielmehr dünner; da die Fasern hier überdies fast ganz in Pigmentkörnern begraben liegen und ihre Krümmung plötzlich unmittelbar am Ciliarrande eintritt, ist sie schwer nachzuweisen. Die Dilatatorschicht setzt sich eine Strecke bis hinter den Sphinkter fort, wo die Spitzen der Fasern mit dem Bindegewebe zwischen den cirkulären Bündeln dieses Muskels in Verbindung stehen. Von dem äusseren Rande des Sphinkter laufen mit Zwischenräumen ganz kurze, sehr dünne, unbedeutende radiäre Bündel nach dem Dilatator aus. Diese sind aus denselben Gründen wie beim Kaninchen auf den Sphinkter zurückzuführen.

  3. 3.

    Während die hintere epitheliale Schicht beim albinotischen Kaninchen aus flachen, nur wenig voluminösen Zellen bestand, die sich während der Kontraktion des Dilatator als Krocketbogen zusammenzukrümmen schienen, besteht diese Schicht beim Menschen aus sehr hohen, breiten und voluminösen Zellen (Pigmentbehältern), deren Kerne in verschiedener Höhe in der Schicht liegen. Während der Kontraktion des Dilatator werden sie noch höher und schieben sie sich — wie von Fuchs beschrieben — zu cirkulär verlaufenden, aus 3–4 Zellenreihen zusammengesetzten Wällen zusammen.

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Heerfordt, C.F. Studien über den Musc. dilatator pupillae samt Angabe von gemeinschaftlichen Kennzeichen einiger Fälle epithelialer Muskulatur. Anatomische Hefte 14, 487–557 (1900). https://doi.org/10.1007/BF02306738

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF02306738

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