Die Geographische Verbreitung der Süsswasser-Rhizopoden

Zusammenfassung

• 1. Speciel für die moosbewohnende Rhizopodenfauna kann anhand verschiedener charakteristischer Formen festgestellt werden, daß es sowohl eine nördliche Verbreitungszone (Nordamerika, Europa und Aslen) als auch eine südliche Zone (Südamerika, Afrika, Australien, Neuseeland, Antartica) gibt. Die nördliche Verbreitungszone umfasst annäherend die Festlandmasse, welche in der Geologie mit LAURASIA angedeutet wird und die Südliche Zone ist mit der geologischen GONDWANA gleich zu stellen.

• 2. Die Rhizopodenfauna der Kontaktzonen (Zentralamerika, Indonesien) zeigt einen gemischten Charakter mit auffallend viel südlichen Formen.

• 3. Für die nicht an sehr engbegrenzten Milieufaktoren gebunden Arten, welche auch großteils Kosmopolit und mehr oder weniger Ubiquist sind, ist die oben beschriebene Aufspaltung in nördliche und südliche Verbreitungszone weniger ausgesprochen. Hier wird wahrscheinlich die relative Häufigkeit in den Gesellschaften den Ausschlag für die definitive Zuordnung geben müssen.

• 4. Einige der kosmopolitischen und ubiquitären Geschlechter zeigen im Süden eine Größere Variabilität als im Norden, was sich im Auftreten von mehr Arten und Varietäten zeigt.

• 5. Eine ausgesprochen tropische Zone, weiche als Barrierezone angesehen werden konnte, gibt es nicht.

• 6. Da es in den tropischen Gegenden manchmal Fundstellen gibt, welche extremen Bedingungen, oft gegensätzlicher Natur, ausgesetzt sind, sollte man die dortigen vielen „neuen” Arten und Varieteiten nur mit Vorsicht zur Lösung der Frage der Geografische Verbreitung verwenden.

Summary

• 1. The thesis of the cosmpolitical distribution of the freshwater rhizopods was in general accepted in the last century. The investigations of the last seventy years have proved, however, that there are to distinct two geographical zones of distribution: a northern zone, nearly identical with the geological LAURASIA (North Amerika, Europe, Asia) and a southern zone (South America, Africa, Australia, New Zealand and Antarctica), identical to the geological GONDWANA. Each zone is marked by some chararteristic rhizopods adapted to the environmental conditions of wet mosses.

• 2. The rhizopod fauna of the contract zones (Central America and Indonesia) is showing a mixed character with often many southern species and variaties.

• 3. The distinction a bove mentioned of two zones is not manifest for rhizopods, which are not sensitive to environmental factors. Only statistical comparison of whole protist populations from similar environments may give some result.

• 4. The more or less cosmopolitical genera of the southern associations show a greater variability by displaying more species and variaties.

• 5. A tropical barrier zone does not exist.

• 6. Many finding-places in tropical areas are exposed to often extremely varying atmospheric changes of the environmental factors. The many „new” species and variaties found there should be used considering the problems of distribution.