Zusammenfassung
Die Frage nach der Familiarität der Diphtherieverlaufsschwere wurde bei 234 Geschwisterpaaren gegenüber (etwa, 1,5 Millionen) nichtverwandten Kontrollpaaren (aus gleichem „epidemiologischen Milieu”) geprüft. Dabei ist diese Fragestellung zunächst streng zu unterscheiden, von der Frage nach Erbeinflüssen auf Erkranken oder Nichterkranken an Diphtherie überhaupt. Es ergab sich selbst bei äußerster Anspannung der statistischen Forderung einzweifelsfreies Vorhandensein solcherFamiliaritäten in der Verlaufsschwere. Dagegen fand sichkein Beweis für eine Familiarität der Organlokalisation von Komplikationen. Es läßt sich mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit sagen, daß diese Familiarität wenigstens teilweise in Erbeinflüssen ihre Begründung findet.
Literatur
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de Rudder, B. Zur Frage einer Familiarität des Diphtherieverlaufes. Z. Kinder-Heilk. 59, 431–436 (1938). https://doi.org/10.1007/BF02249910
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