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Untersuchungen über die Phosphatstoffwechselstörung bei Rachitis

VIII. Mitteilung. Die quantitativen Verhältnisse der Glycero- und Hexosediphosphatasen in den Faeces des Menschen. (Befunde bei Rachitis, Spasmophilie, intestinalem Infantilismus und febriler Hypophosphatämie)

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Zeitschrift für Kinderheilkunde Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die in früheren Arbeiten gefundene Abnahme der Glycero- und Hexosediphosphatase in der Darmschleimhaut der rachitisch gemachten Ratte und bei der dem Wachstum folgenden Abnahme der anorganischen Blutphosphate wurde durch quantitative Bestimmungen derselben Enzyme in den Stühlen beim Menschen überprüft. Es konnten außerdem Störungen des Phosphatstoffwechsels in den Bereich der Untersuchungen gezogen werden, die an der Ratte nicht studiert werden können. Folgende Befunde wurden erhoben:

  1. 1.

    Mit der dem Wachstum koordinierten Abnahme der anorganischen Blutphosphate geht auch beim Menschen eine Abnahme der in der Darmschleimhaut gebildeten Phosphatasen parallel. Die Durchschnittszahlen (in Einheiten) verhalten sich fürSäugling: Kleinkind: Erwachsene wie 71∶40∶12.

  2. 2.

    Bei der unkomplizierten Rachitis des menschlichen Säuglings ist die Phosphatasenkonzentration der Stühle auf 58 E. erniedrigt (18 Fälle).

  3. 3.

    Bei 25 Fällen von Spasmophilie fand sich im Gegensatz zum Rachitiker eine Erhöhung auf 83 E.

  4. 4.

    Beim intestinalen Infantilismus wurde in 8 Fällen ausnahmslos eine Verminderung der Phosphatasenausscheidung um über 50% festgestellt. Die mögliche Bedeutung dieses Befundes auch für die Pathogenese derHeubner-Herterschen Erkrankung wird besprochen.

  5. 5.

    Die febrile Hypophosphatämie des Säuglings geht im Gegensatz zur Rachitis mit normalen Enzymzahlen einher (8 Fälle).

Die dem abschließenden Wachstum parallel gehende Erniedrigung der anorganischen Blutphosphate, die Hypophosphatämie des Rachitikers und desHeubner-Herter-Patienten gehen also im Gegensatz zur febrilen Hypophosphatämie und zur Spasmophilie mit einer verminderten Ausscheidung der Glycero- und Hexosediphosphatase in den Faeces einher.

Diese Befunde geben zu denken. Sie beweisen noch keineswegs die Möglichkeit, die Hypophosphatämie des Rachitikers auf eine Resorptionsstörung zurückzuführen. Es wird über weitere Untersuchungen, die z. Z. zu dieser Frage vorgenommen werden, berichtet werden.

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Literaturverzeichnis

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Heymann, W. Untersuchungen über die Phosphatstoffwechselstörung bei Rachitis. Z. Kinder-Heilk. 55, 92–100 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02249659

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