Zusammenfassung
Die Überimpfung von Herpes-zoster-Bläscheninhalt von Mensch zu Mensch im Kindesalter bis zu 5 Jahren ist mir als ersten einwandfrei gelungen.
Dadurch ist die Infektionsität der Herpes-zoster-Erkrankung für Menschen und das Vorhandensein von Virus im Bläscheninhalt unbedingt bewiesen.
Die Spezifität der Impfung steht infolge des typischen Impfverlaufes und der spezifischen cytologischen Befunde (Lipschütz) außer jedem Zweifel.
Für den infektiösen idiopathischen Herpes zoster können natürlich eine Reihe von bisher geltenden Theorien, speziell die neurogene Reiztheorie, wonach die Bläschen nur eine rein reflektorische Erscheinung sind und eine von der infektiösen Grundlage nur indirekte abhängige Störung bedeuten, nicht gelten.
Die vollkommen der Varicellisation sowohl zeitlich als morphologisch gleichende Impfreaktion, das Auftreten einer universellen, dem Varicellenexanthem vollkommen gleichenden Bläschenaussaat, das Auftreten von Varicellen bei anderen Kindern im Anschluß an Herpes-zoster-Impfung, die negativen Impfresultate mit Herpes zoster bei Kindern mit überstandenen Varicellen und andererseits die negativen Impfresultate mit Varicellenbläscheninhalt und das Nichthaften der Varicelleninfektion bei Kindern, welche Herpes zoster überstanden haben oder mit Herpes zoster erfolgreich geimpft waren und schließlich der Schutz mit Herpes-zoster-Rekonvaleszentenserum vor Varicellenerkrankung scheinen wohl für einen Zusammenhang von Herpes zoster und Varicellen im SinneBokays zu sprechen.
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Kundratitz, K. Experimentelle Übertragungen von Herpes zoster auf Menschen und die Bezichungen von Herpes zoster zu Varicellen. Z. Kinder-Heilk. 39, 379–387 (1925). https://doi.org/10.1007/BF02227240
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