Zusammenfassung
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1.
Bei Dyspepsieen mit endogener Infektion des Duodenums zeigen die aus dem Magen und Duodenum gezüchteten Colistämme ein stärkeies Wucherungsvermögen (antagonistischen Index I nachNissle) als andere bei gesunden Kindern gefundene Colirassen. Hierdurch wird wahrscheinlich das Zustandekommen der endogenen Infektion begünstigt.
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2.
Pathologisch-anatomische Untersuchungen ergaben, daß es bei der endogenen Infektion nicht zur Durchwanderung der Colibacillen durch die Darmwand selbst kommt, so daß also nur von einer Aszension gesprochen werden kann.
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3.
Der Nachweis von Abwehrreaktionen des kindlichen Körpers gelingt selten. Die Agglutinationsergebnisse sind meist negativ und vereinzelt positiv.
Manchmal kann auch ein Abbau von Colieiweiß durch das Serum gefunden werden (Mikro-Abderhalden-Reaktion).
In diesen Fällen ist wohl das. Vorhandensein von Coliprodukten im Organismus anzunehmen.
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Die Protokolle der übrigen Versuche und der Kontrollen sind aus Gründen der Platzersparnis weggelassen.
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Abgeschlossen im August 1921 und ausführlicher behandelt in meiner Habilitationsschrift „Die endogene Infektion des Dünndarms beim Säugling”, die in den „Würzburger Abhandlungen” erscheinen wird.
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Scheer, K. Bakteriologisch-serologische Untersuchungen zur endogenen Infektion des Dünndarms. Z. Kinder-Heilk. 34, 223–234 (1923). https://doi.org/10.1007/BF02224981
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