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Die physikalische Theorie der Anaphylatoxinbildung

Bemerkungen zu der Arbeit von E. Friedberger und G. Joachimoglu: “Über die vermeintliche Anaphylatoxinbildung aus Stärke”

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Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten Aims and scope Submit manuscript

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  1. Selbstverständlich ist in den Versuchen Nathans der Möglichkeit einer Interferenz von toxischen Stärke- und Inulinwirkungen Rechnung getragen worden. Die benutzten Präparate erwiesen sich aber erst in erheblich höheren Dosen von wesentlicher Giftigkeit.

  2. Es sei auch auf die Angaben von Sachs und Stilling (Zeitschr. f. Immunitätsforschung. Bd. XXVI. 1917. S. 530) über die Vermittlung hämolytischer Serumwirkungen durch Inulin verwiesen.

  3. Diese Beobachtungen beziehen sich auf die von uns benutzte Kahlbaumsche “lösliche” Stärke. Das kolloidale Verhalten der Stärke ist je nach dem Präparat und dem Alter der Lösung bzw. des Kleisters weitgehenden Schwankungen unterworfen.

  4. Kurz erwähnt sei, daß in den Versuchen Nathans Meerschweinchenserum in der Versuchsanordnung der Methode Wohlgemuths zum Amylasennachweis unter geeigneten Bedingungen (geringe Stärkemengen) noch in der Menge von 1/1000 bis 1/10000 ccm ein Aufheben der Jodreaktion zu bedingen vermochte. Nach Erhitzen auf 55° war das Serum in etwa gleicher Weise wirksam. Erst 1/2stündiges Erhitzen auf 60 bis 65° führte zu einer wesentlichen Abnahme. Bei der Dialyse blieb das wirksame Prinzip in der Flüssigkeit. Komplementschädigende Wirkungen (Kobragift, Schütteln u. a.) waren ohne deutlichen Einfluß.

  5. Vgl. hierzu die soeben erschienene Mitteilung von Herzfeld und Klinger (Biochem. Zeitschr. Bd. LXXXV. S. 36), in der es — ähnlich wie bei P. Schmidt —heißt: Es “bleiben im Abguß (dem eigentlichen Anaphylatoxin) noch andere Teilchen zurück, die ... zwar nicht bis zur abzentrifugierbaren Stufe gebracht, aber doch durch teilweise Zusammenlagerung gröber dispers gemacht wurden und sich daher in einem labilen Gleichgewicht befinden. Hierin und nicht in einem Gehalt an besonderen toxischen Abbauprodukten liegt die Ursache der Giftigkeit solcher Seren”.

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Authors and Affiliations

  1. Kgl. Institut für experimentelle Therapie, Frankfurt a. M.

    H. Ritz & H. Sachs

Authors
  1. H. Ritz
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  2. H. Sachs
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Diese Zeitschrift. Bd. LXXXIV. S. 336.

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Ritz, H., Sachs, H. Die physikalische Theorie der Anaphylatoxinbildung. Zeitschr. f. Hygiene. 86, 235–244 (1918). https://doi.org/10.1007/BF02202215

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