Zusammenfassung
Aus den Versuchsergebnissen der mitgeteilten Tabellen 1–3 geht hervor, daß Viperidenantisera eine strenge Spezifität nur gegen homologe Gifte aufweisen, aber gegen heterologe Viperngifte große Unregelmäßigkeiten zeigen.
Aus diesen Gründen läßt sich der Schluß ziehen, daß für die Praxis, d. h. für die Therapie der Schlangenbisse nur von der Anwendung der spezifischen Antisera Erfolg erwartet werden kann. Gleichfalls ist es als sehr bemerkenswert zu erwähnen, daß das Bindungsvermögen des Vipera berus berus-Antiserums (Dorpat) gegen Aspis- und Ammodytesgifte, die von geographisch verschiedenen Fundorten stammen, bei der Titration recht große Schwankungen zeigt.
Im allgemeinen Interesse der Antischlangengift-Serumtherapie und auch aus wissenschaftlichen Erwägungen (hinsichtlich der Standardisierung der Antivipernsera usw.) wäre es notwendig, umfangreiche systematische Untersuchungen auf Bindungsvermögen der homologen und heterologen Schlangengifte, die geographisch aus verschiedenen Fundorten stammen, durchzuführen.
Literatur
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Köivastik, T. Neutralisationsfähigkeit der Schlangengift-Antitoxine gegen homologe und heterologe Gifte. Zeitschr. f. Hygiene. 129, 373–378 (1949). https://doi.org/10.1007/BF02184373
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