Zusammenfassung
Die Verfasser haben die Bedeutung und das nicht seltene Vorkommen der sporenlosen anaeroben Infektionserreger durch die Züchtung von 722 anaeroben Kulturen unter Beweis gestellt. Sie vermochten die Züchtung anaerober Stämme durch die Einführung der von ihnen entwickelten Leber-Leber-Thioglykollatbouillon unter gleichzeitiger Anlegung der Liboriuskultur wesentlich zu steigern. 236 Resistenzbestimmungen wurden mit anaeroben Rein- bzw. Mischkulturen durchgeführt. Sie machten das Vorkommen von resistenten Stämmen bei allen geprüften Antibiotica offenkundig. Die zeitraubenden Resistenzbestimmungen machen ihre laufende Durchführung im Laboratorium erforderlich, so daß später eintretende Empfindlichkeitsänderung dem Kliniker mitgeteilt werden kann.
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Lodenkämper, H., Stienen, G. über das Auftreten und die Resistenzbestimmung anaerober sporenloser Infektionserreger. Zeitschr. f. Hygiene. 142, 371–382 (1956). https://doi.org/10.1007/BF02152424
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