Beitrag zur Methodik und zum Wert der Virulenzbestimmung von Tuberkelbakterien im Tierversuch

Zusammenfassung

• 1. Die Virulenzbestimmung im Tierversuch ist direkt vom Ausgangsmaterial aus ohne Vorschaltung einer in vitro-Kultur durchzuführen.

• 2. Die histologische Untersuchung der Versuchstierorgane ist zur Beurteilung der Virulenz mit heranzuziehen.

• 3. Die histologische Untersuchung der Versuchstiere gibt beim gewöhnlichen Tierversuch mit tuberkulösem Untersuchungsmaterial eine zusätzliche Sicherheit und beschleunigte Diagnostik.

• 4. Die Virulenzbestimmung ist wertvoll, a) bei der Testung von Tuberculo statica auf ihre Fähigkeit hin, eine Virulenzabnahme zu bewirken, b) bei der Abschätzung der Frage, ob Kranke die, “offen” bleiben, eine Gefahr für ihre Umgebung darstellen.

• 5. Für die Virulenzabschwächung von Tuberkelbakterien, die einer Behandlung mit Isonicotinsäurehydrazid unterworfen gewesen waren, aber voll empfindlich geblieben waren, werden weitere, auch histologische Beweise geliefert.