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Die Fluorescenzmikroskopic in der Tuberkelbacillendiagnostik

Beobachtungen bei Anwendung der fluorescenzmikroskopischen Leuchtbildmethode und der Tuberkelbacillenfärbung nachZiehl-Neelsen

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Beiträge zur Klinik der Tuberkulose und spezifischen Tuberkulose-Forschung Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Erhebungen am Leuchtbilde bei der Fluorochromierung von Tuberkelbacillen ergeben infolge der Wahl der Angriffspunkte der eingesetzten Darstellungsmittel des Erregers im Hellfeld- und Leuchtbildverfahren grundsätzliche Verschiedenheiten.

Während beim flm. Leuchtbildverfahren durch das dabei verwendete Auramin die wachsführenden Bestandteile des Erregers unter den obwaltenden Umständen chemisch unveränderlich, d. h. konstant, zum Leuchten gebracht werden, ergibt sich, daß, durch den Chemismus des Triphenylmethanfarbstoffes Fuchsin bedingt, bisher nicht erkannte oder entsprechend bewertete Reaktionen dieses Farbstoffes, besonders im sauren Milieu, zuFehldiagnosen führen können.

Die flm. Leuchtbildbefunde ermöglichen die Erklärung der sog. „Muchschen Granulierung” beim Tuberkelbacillus auf Grund der Beziehung zwischen dem Auramin und dem Wachs. Die Granulierungen wurden als wachsführende Bezirke im Bakterieninneren, von welchen die Bildung der die Säurefestigkeit des Tuberkelbacillus garantierenden Wachshülle ausgeht, erkannt.

Für die zuverlässige mikroskopische Diagnose des Tuberkelbacillus ist grundsätzlich die Antiforminanreicherung zu fordern, besonders dann, wenn es sich um Untersuchungsmaterial handelt, das aus stark sauren Medien stammt.

Die flm. Leuchtbildmethode ist neben diesen chemisch bedingen Gründen, die sich hier infolge der dem Tuberkelbacillus eigenen biologischen Eigenschaften entscheidend auswirken, auch aus optischen Gründen hinsichtlich der schnelleren und daher besseren Übersichtsmöglichkeit der durch die Vergrößerungsverhältnisse bedingten, großen Gesichtsfeldausbeute der Hellfeldmethode vorzuziehen.

Die hier erstmalig mit Hilfe des flm. Leuchtbildverfahrens gemachten Beobachtungen ermöglichen auch die Erklärung der anderen Ortes mitgeteilten Unterbilanz (20–30%) der Hellfeld- gegenüber der flm. Leuchtbildmethode und stellt dadurch ihre höhere Zuverlässigkeit und damit Wertigkeit gegenüber der Hellfeldmethode unter Beweis.

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Erstmalig mitgeteilt anläßlich der Vorstandssitzung des Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose in der britischen Zone am 3. 11. 47 in Bad Pyrmont.

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Gohde, G. Die Fluorescenzmikroskopic in der Tuberkelbacillendiagnostik. Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 102, 216–224 (1949). https://doi.org/10.1007/BF02140099

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