Zusammenfassung
Die Beziehungen zwischen Röntgenbestrahlung und Perichondritis laryngis stellen sich nach unseren Untersuchungsergebnissen folgendermaßen dar:
Die Perichondritis radio-therapeutica ist bei der heutigen fraktionierten Langzeitbestrahlung so selten, daß sie die unvermeidliche Gefahrenquote eines jeden ärztlichen Eingriffes nicht überschreitet.
Die große Summe der Perichondritiden, die während oder nach der Bestrahlung gesehen werden, sind nicht als Röntgenfolge anzusehen, sondern gehen fast immer vom infizierten Tumor aus.
Der Nachteil der Röntgentherapie liegt in ihrer Eigenart, Gewebsnachreaktionen hervorzurufen, die genau die gleichen sein können wie bei einer beginnenden Perichondritis, was dazu verleitet, zu lange mit der notwendigen Totalexstirpation zu warten.
Es ist heute aber möglich, die Diagnose mit Hilfe des Penicillins schneller zu klären und damit viele Unannehmlichkeiten von früher zu vermeiden.
Für die Therapie erweist sich die Infektionsbekämpfung mit Hilfe des Penicillins als äußerst wertvoll.
Eine nähere Erörterung der hier kurz angeschnittenen Fragen erfolgt in der Zeitschrift “Strahlentherapie”.
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Albrecht, R. Perichondritis bei Kehlkopfcarcinom und Röntgenbestrahlung. Archiv f. Ohren- Nasen- u. Kehlkopfheilkunde 159, 126–132 (1951). https://doi.org/10.1007/BF02130001
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02130001