Zusammenfassung
Der Wert der Cytodiagnostik hängt ab von der angewendeten Technik und von den Erfahrungen des Untersuchers. Ein positives cytologisches Ergebnis hat zur Voraussetzung, daß.
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1.
das Sekret Tumorzellverbände enthält, da nur diese eine sichere Geschwulst — mitunter dann auch Typendiagnose gestatten. Durch Sog am Tumor oder in dessen unmittelbarer Nähe können diese Zellverbände aspiriert werden. Die Sekretentnahme erfordert eine gute Technik und gehört in die Hände des Laryngologen.
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2.
das Untersuchungsmaterial so vorbereitet wird, daß die in ihm vorhandenen Zellverbände auch sicher auffindbar sind. Die Ausstrichpräparate bieten dafür keine Gewähr — und die schönste Zellfärbung wird damit wertlos. Dagegen hat sich die Einbettungsmethode nachSilverstope gut bewährt.
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3.
das cytologische Bild richtig beurteilt wird. Diese Auswertung erfordert sehr viel Erfahrung und Übung und sollte ausschließlich dem Pathologen überlassen bleiben.
Ein positiver cytologischer Befund ist für die Diagnose ebenso wertvoll wie ein positiver bioptischer Befund. Für die Prognose ist er weit wertvoller als der bioptische, da die bioptische Diagnose meist erst bei fortgeschrittenen Fällen möglich wird (Operabilität 18%), während der Tumor cytologisch schon früher erfaßbar ist (46% Operabilität.)
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Link, R. Über den Wert der cytologischen Untersuchung des Bronchialsekretes. Archiv f. Ohren-, Nasen- u. Kehlkopfheilkunde 161, 286–290 (1952). https://doi.org/10.1007/BF02129182
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02129182