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Zur Frage der Sensibilisierung der Haut: Die Sensibilisierung für Dinitrochlorbenzol unter Gewerbebedingungen

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Archiv für Gewerbepathologie und Gewerbehygiene Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Die in dieser Arbeit wiedergegebenen Beobachtungen stellen deutlich fest, daß unter Gewerbebedingungen die Entwicklung einer spezifischen, monovalenten allgemeinen Sensibilisierung möglich ist. Die Möglichkeit dergleicher Erscheinungen wurde zuerst in der glänzenden Arbeit vonBloch undSteiner-Wourlisch experimentell bewiesen.

  2. 2.

    Dinitrochlorbenzol hat die Eigenschaft, eine erhöhte Hautempfindlichkeit bei einer sehr großen Mehrzahl der Menschen hervorzurufen und erweist sich folglich als ein starkes Allergen.

  3. 3.

    Beim Auftreten von Hautaffektionen durch Dinitrochlorbenzol entwickelt sich bei allen Kranken eine gesteigerte spezifische Empfindlichkeit (durch Hautproben festgestellt), welche lange Zeit bestehen bleibt.

  4. 4.

    Diese erhöhte Reaktionsfähigkeit gegen Dinitrochlorbenzol läßt sich durch Hautproben bei einer sehr großen Zahl von Arbeitern, welche mit demselben arbeiten, feststellen. Diese Empfindlichkeit entsteht, nach unserer Ansicht, als Folge früher durch diesen Stoff durchgemachter Hautaffektionen. Die Frage, ob eine Entwicklung erhöhter Hautsensibilität auf dem Wege häufig wiederholter Einwirkung kleiner Dosen auf die Haut, welche keine entzündliche Hauterscheinungen nach sich ziehen, stattfinden kann, lassen wir offen.

  5. 5.

    Die erhöhte Reaktionsfähigkeit gegen Dinitrochlorbenzol entsteht gesetzmäßig bei Hautaffektionen durch Dinitrochlorbenzol in Staub- und „Dampf“ form (wie es scheint, auch durch Dinitrochlorbenzol als Verunreinigung von Stickstoffsäure). Die „Tropfenmethodik“ bei der Prüfung der Reaktionsfähigkeit auf diesen Stoff kann zu diagnostischen Zwecken benutzt werden: das Ausbleiben einer Reaktion auf Lösungen von 1∶100 spricht mit Bestimmtheit gegen einen Zusammenhang einer Hautaffektion mit Dinitrochlorbenzol.

  6. 6.

    Die Methodik der Tropfenprobe gibt dem Arzt die Möglichkeit, die Frage bei medizinischer Auswahl rationell zu beantworten: Personen mit hoher Empfindlichkeit gegen Dinitrochlorbenzol (1∶100000; 1∶100000) können die Arbeit mit diesem Stoff nicht weiterführen.

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Wedroff, N.S. Zur Frage der Sensibilisierung der Haut: Die Sensibilisierung für Dinitrochlorbenzol unter Gewerbebedingungen. Arch. Gewerbepath. 3, 509–522 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02125115

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