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Über zweierlei Muskelfasern in der rumpfmuskulatur von Cyclostomen

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Zeitschrift für Anatomie und Entwicklungsgeschichte Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Die Rumpfmuskulatur bei Petromyzonten besteht aus einheitlichen Muskelbändern, die vom Bindegewebssystem umschlossen sind. Bei älteren Tieren werden durch einwachsendes Bindegewebe die Randpartien von einem Perimysium-Sarkolemm umgeben und können dann als periphere Muskeln von den zentralen Muskeln unterschieden werden.

  2. 2.

    Das “Bandsarkolemm” bei den zentralen Muskeln sowie die “Lymphseen” halte ich für eine Schrumpfungserscheinung.

  3. 3.

    Bei Myxinen sind zentrale wie periphere Muskelfasern gleichmäßig vom Sarkolemm eingefaßt, aber nur die peripheren Muskeln sind stark vakuolisiert.

  4. 4.

    Diese peripheren Fasern vergrößern sich beim Wachstum des Tieres relativ stärker als die zentralen.

  5. 5.

    Sie sind in ihrer topographischen Lage wechselnd, können ganz fehlen, ferner sind alle Übergänge zu den zentralen Fasern vorhanden.

  6. 6.

    Man kann daher die peripheren und zentralen Muskelfasern nicht als zwei verschidene Faserarten auffassen, sondern kann die peripheren Muskeln als Vorläufer der zentralen betrachten.

  7. 7.

    Die bindegewebige Umhüllung der Muskel hat die Doppelfunktion von Fascien und Anheftepunkt zu leisten. Bei dem starken Wachsen des Tieres muß eine völlige Auflösung, Umarbeitung und Neubildung der Septen, des Perimysiums, erfolgen. Perimysium ist aber zugleich Sarkolemm. Wenn also eine Erweiterung der Septen und des Sarkolemms statthat, dürfte nun eine Vakuolisierung der Muskelfasern folgen, durch welche diese befähight sind, rasch den vergrößerten Raum auszufüllen.

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Marcus, H. Über zweierlei Muskelfasern in der rumpfmuskulatur von Cyclostomen. Z. Anat. Entwickl. Gesch. 76, 578–591 (1925). https://doi.org/10.1007/BF02117117

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