Zusammenfassung
Schallwellen gesungener Töne werden nicht nur zur Brustwand fortgeleitet, wo sie den Pectoralfremitus erzeugen, sondern auch zum Schädeldach.
Für die Fortleitung zum Schädeldach ist eine bestimmte Körperhaltung am günstigsten, bei der Hals- und obere Brustwirbelsäule leicht nach vorn gebeugt sind.
Die Mitschwingungen von Brustwand und Schädeldach verhalten sich bei einer aufwärts gesungenen Tonleiter von A−a (=108−217 Hz) gegensinnig. Je höher der gesungene Ton, um so kleiner ist die Amplitude der Brustwandschwingung, während am Schädel die Amplituden zunächst stark, dann nur noch wenig an Größe gewinnen.
Von fis=183 Hz ab aufwärts sind über den hinteren unteren Thorax-abschnitten nur noch sehr geringe Mitschwingungen nachzuweisen.
Schallwellen von Tönen, die auf Vokal a gesungen werden, werden relativ besser zur Brustwand, solche, die auf Vokal i und u gesungen werden, relativ besser zum Schädeldach fortgeleitet.
Während sich bei den von der Brustwand gewonnenen Kurven fast nur die reine Grundschwingung darstellt, sind besonders bei Baßstimmen in den vom Schädeldach gewonnenen Kurven die Oberschwingungen (wenigstens bis zum 4. oder 5. Oberton) stark ausgeprägt.
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Herrn Prof. Dr.Zange, Jena, zum 70. Geburtstage.
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Cobet, R., Köhler, U. & Schönfeld, G. Über die Fortleitung von Schallwellen gesungener Töne zur Brustwand und zum Schädeldach. Archiv f. Ohren- Nasen- u. Kehlkopfheilkunde 157, 641–649 (1951). https://doi.org/10.1007/BF02102100
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