Schlußfolgerung
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1.
Es ist unter Verwendung eines einzigen einfach durchbohrten Glashahnes gelungen, einen Pneumothoraxapparat zu konstruieren, der bei geradezu schulmäßig klassischer Übersichtlichkeit mit Unter-, Indifferenz- und Ansaugedruck Pneumothorax anzulegen und nachzufüllen gestattet. Seine Einführung als Einheits-Standardpneumothoraxapparat wird befürwortet.
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2.
Zur Neuanlegung ist die korrigierte Geppertsche Nadel das derzeit hohen Ansprüchen gerechtest werdende Hilfsmittel. Absolute, d. h. menschenmögliche Vermeidung von Gasemboliegefahr ist bei Neuanlegungnurdurch Vorausschickungeines künstlichen Minutenergusses in den interpleuralen Raum mit Sicherheit erzielbar.
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3.
Das Probepunktionsnachfüllverfahren bietet grundsätzliche Sicherheit gegen Einleiten des Füllgases in falsche Wege, soweit es überhaupt in menschlicher Macht steht. Da es im Wesen der Pneumothoraxbehandlung liegt, daß die Nachfüllungen im Verhältnis zur Neuanlegung unendlich überwiegen, so wird der sichernde Wert des Probepunktionsnachfüllverfahrens ohne weiteres klar. Besonders, wenn man bedenkt, daß gerade anscheinend leicht zu füllende Fälle mit großem Pneumothorax infolge Luftfüllung in ungewollte Wege der Embolie nicht selten erlagen, ganz zu schweigen vom offenkundigen Nutzen bei komplizierten Adhäsionsverhältnissen im Innern.
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4.
Eine allgemein ärztliche Mitwirkung zur sichernden Fürsorge von Pneumothoraxpatienten zwecks Ausbaus mit einheitlichen Hilfsmitteln wird angeregt.
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Ladebeck, H. Erwägungen und praktische Vorschläge zur Pneumothoraxtherapie. Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 47, 73–94 (1921). https://doi.org/10.1007/BF02074602
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