Zusammenfassung
Die an unserem Material gewonnenen und in einigen Beispielen kurz mitgeteilten Erfahrungen lassen folgende Ergebnisse zusammenstellen:
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1.
Die Beschwerden der Encephalographie können durch geeignete Ma\nahmen auf ein sehr geringes Ma\ reduziert werden. Als wesentliche Punkte hierfür haben wir gefunden:
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a)
Lufteinblasung nach Cisternenpunktion.
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b)
Beschränkung der eingeführten Luftmenge auf ca. 20 ccm.
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c)
Stets weniger Luft einblasen als Liquor aspirieren.
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d)
Bei bestehendem starken Gegendruck beim Lufteinblasen soll die Luftmenge noch mehr beschränkt werden.
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2.
Diese encephalographische Methodik ergibt praktisch durchaus brauchbare Bilder.
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3.
Die Encephalographie ist besonders wertvoll zur Frühdiagnose von Hirntumoren (Verdrängungserscheinungen am Ventrikelsystem bei fehlenden Hirndruckerscheinungen).
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4.
Die Encephalographie ist in der Lage, wertvollen Anhalt über die Artdiagnose von Hirntumoren zu geben. Eine erschöpfende Auswertung der Encephalographie in diesem Sinne mit Berücksichtigung aller übrigen röntgenologisch erkennbaren Erscheinungen ist nur im Rahmen der Gesamtheit aller neurologisch klinischen Kennzeichen durchzuführen.
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Flügel, F.E. Zur Methodik und Verwertbarkeit der Encephalographie in der Tumordiagnostik. Deutsche Zeitschrift f. Nervenheilkunde 112, 251–265 (1930). https://doi.org/10.1007/BF02054970
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02054970