Zusammenfassung
In Fortsetzung unserer Untersuchungen über das Eisen in normalen und erkrankten Lungen haben wir denNichthämoglobineisengehalt entzündeter Lungen bestimmt.
Bei der lobären Pneumonie fanden wir im Exsudat zum Teil überhaupt keine nennenswerten Eisenmengen, zum Teil war es mehr oder minder stark eisenhaltig. Dieses Eisen der Lungenentzündung stammt mit Wahrscheinlichkeit vom Abbau der Erythrocyten des Exsudates,Der hohe Eisengehalt der Stauungslungen wird bei der Lungenentzündung nicht erreicht bzw. nur dann, wenn eine Lungenentzündung sich in einer Stauungslunge entwickelt. Die infektiöse Milzschwellung geht bei der Lungenentzündung mit einer Eisenanreicherung einher. Als Quelle dieses Milzeisens kommt unter anderem der Blutabbau im entzündeten Lungengewebe in Frage.
Bronchopneumonische Herde sind gewöhnlich fast eisenfrei oder eisenarm; auch bei derMiliartuberkulose und derkäsigen Pneumonie lä\t sich eine erhebliche Eisenanreicherung in der Lunge nicht nachweisen. In einem Falle von metastatischercarcinomatöser Pneumonie war ein stärkerer Eisenreichtum des Krebsgewebes nicht vorhanden.
Literatur
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Rechenberger, J., Schairer, E. Der Eisengehalt der Lunge bei der Lungenentzündung. Z. Gesamte Exp. Med. 117, 114–122 (1951). https://doi.org/10.1007/BF02047690
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