Histochemische Untersuchungen über das Inselzink

Zusammenfassung

• 1. Um Einblick in die biologische Rolle des Zinks in den Pankreasinseln zu gewinnen, wurde bei mehreren Tierarten das Metall mittels intravitaler Anfärbung durch i. v. Dithizoninjektionen histochemisch dargestellt und anschließend seine Vorkommen und seine Anordnung in den A- und B-Zellen, sowie sein Verhalten in Abhängigkeit von verschiedenen, die Inseln treffenden Funktionsreizen studiert.

• 2. Zink konnte in den A-Zellen von Ratten und Kaninchen und in den B-Zellen von Kaninchen, Hunden, Mäusen und Ratten nachgewiesen werden. Mereschweincheninseln enthielten kein reaktionsfähiges Zink.

• 3. Das A-Zellzink von Ratten verschwand im protrahierten Hunger, nach Insulinbelastung oder gegenregulatorischen Hypoglykämien bis auf Spuren oder völlig. Der gleiche Effekt trat im Anschluß an Adrenalingaben oder intensive Sympathicusreize ein. Letztere zeigten beim adrenalektomierten Tier jedoch keine Wirkung mehr.

• 4. Das B-Zellzink von Kaninchen nahm nach Glucose-oder Adrenalinbelastung, also insulinmobilisierenden Reizen, ab. Im Hunger zeigte es eine deutliche Vermehrung.

• 5. Es wird die Frage diskutiert, ob die Zinkreaktion in den A- und B-Zellen von Pankreasinseln als eine Art Farbmarkierung von Inselinkreten aufgefaßt und Zinkbewegungen mit Sekretionsvorgängen in den Inseln identifiziert werden dürfen. Diese Vermutung liegt angesichts der gewonnenen Erkenntnisse nahe, sie wird jedoch durch sie noch nicht bewiesen.