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Experimentelle Untersuchungen zur Pathogenese der Myasthenie

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

  1. I.

    Es wird die Entwicklung eines spezifischen, durch Muskelarbeit hervorgerufenen Hemmkörpers postuliert. Ein primärer Mangel an Stimulatorsubstanzen muß auf Grund tierexperimenteller, pharmakologischer, elektrophysiologischer und klinischer Beobachtungen abgelehnt werden.

  2. II.

    Die Vermehrung physiologischer Ermüdungsstoffe, selbst bei Überempfindlichkeit der Endplatte, ist auszuschließen; dagegen wird die Entwicklung eines curareartigen Hemmkörpers durch Muskelarbeit sichergestellt.

  3. III.

    Die Wirkung dieses Hemmkörpers erfolgt auf humoralem Wege, neurale Faktoren sind nach den zeitlichen Beziehungen elektrophysiologischer Vorgänge auszuschließen.

  4. IV.

    Die Übertragung auf das Tier gelang durch Anreicherung dieses Hemmkörpers im Drosselungsversuch. Hierbei zeigte sich elektromyographisch sowie funktionell-mechanisch dasselbe myasthenische Syndrom wie am Menschen.

  1. 1.

    Die Möglichkeit signifikanter Übertragung ist an besondere Muskel- und Membraneigenschaften des Versuchstieres gebunden.

  2. 2.

    Die Eigenschaften dieses Hemmkörpers, der vermutlich Enzymcharakter hat (Inaktivierung bei 56°), sind:

    1. a)

      curareartige Blockierung der motorischen Endplatte, wodurch es zu einer Verminderung des reflektorischen Tonus kommt.

    2. b)

      Desynchronisation; direkte Wirkung auf das contractile Element selbst durch Verminderung des cellulären Tonus. Änderung der Membraneigenschaften durch Verminderung des K-Ionenkonzentrationsgefälles der Muskelfaser.

a) und b) stehen in Wechselwirkung zueinander.

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Herrn Prof.Gustav von Bergmann zum 75. Geburtstag gewidmet.

Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

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Struppler, A. Experimentelle Untersuchungen zur Pathogenese der Myasthenie. Z. Gesamte Exp. Med. 125, 244–273 (1955). https://doi.org/10.1007/BF02045144

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