Zusammenfassung der Ergebnisse
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1.
Das Blutserum anämisierter Kaninchen bewirkte an normalen Tieren in der Regel eine Zunahme von O2-Überträgern, welche zwar nicht so hoch war als in älteren Untersuchungen, aber gewiß außerhalb der Fehlergrenze lag. Die Vermehrung betrifft nicht immer Erythrocyten und Hämoglobin gleichmäßig; in vielen Fällen zeigte sich entweder eine Zunahme von Hämoglobin allein oder nur der Erythrocyten.
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2.
Das Serum anämisierter schilddrüsenloser Tiere hatte an normalen Tieren keine Wirkung auf das Blutbild und das Serum normaler Tiere vermochte die Menge der O2-Überträger schilddrüsenloser Tiere auch dann nicht zu steigern, wenn das Serum mit Umgehung der Subcutis intravenös eingespritzt worden war.
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3.
Milzlose Tiere verhalten sich sowohl bezüglich der Bildung als auch bezüglich der Wirkung der serumaktiven Stoffe wie normale.
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4.
Die durch Schilddrüsenexstirpation bewirkte Reaktionslosigkeit gegenüber der Anämie oder der Anämiesera ließ sich durch Entfernung der Milz nicht beheben.
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Mansfeld, G., Orbán, V. Über die Beziehungen von Schilddrüse und Milz zur Blutbildung. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 97, 285–305 (1923). https://doi.org/10.1007/BF01931320
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