Zusammenfassung
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1.
Der Gehalt des Serums an Kristalloidschwefel beim nüchternen Menschen schwankt zwischen 0,4 und 1,2 mg% und beträgt im Mittel 0,696 mg%. Die für das Einzelindividuum festgestellte Schwankung übersteigt, an verschiedenen Tagen und bei wechselnder Kost bestimmt, nicht max. 13%; bei gleichbleibender Kost ist sie so gering, daß sie innerhalb der Fehlerbreite der Methodik liegt.
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2.
Die nach 12 stündiger Applikation von 10 g salbeninkorporierten Sulf. praec. gefundene Steigerung des Kristalloidschwefels beträgt im Durchschnitt 87% des im Leerversuch gewonnenen Mittelwertes. Die Steigerungsfähigkeit des Kristalloidschwefels nach perkutaner Schwefelzufuhr scheint nach oben begrenzt zu sein.
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3.
Im Bestand des Serums bzw. Vollblutes an Alkalimetallen (Kalium, Natrium), Erdalkalimetallen (Calcium, Magnesium) und Eisen tritt unter dem Einfluß der perkutanen Schwefelzufuhr eine beträchtliche, jedoch regellose Verschiebung (Transmineralisation) auf.
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Hierzu veranlaßte uns eine bei der Bestimmung des Gesamtschwefels gemachte Beobachtung. Es fiel uns eine Gelbfärbung des nitritfreien Trockenrückstandes in jenen Fällen auf, bei denen die Bestimmung nach der Schwefelbelastung vorgenommen wurde. Da Nitrite und Eisen als Bestandteile der Reagentien oder zufällige Verunreinigungen ausgeschlossen werden konnten, neigten wir zu der Annahme, daß die Gelbfärbung auf einer Vermehrung des Eisens im Untersuchungsmaterial beruht.
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Die weitere Durchführung dieser Untersuchungen wurde durch die dankenswerte Unterstützung der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaften ermöglicht.
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Moncorps, C., Bohnstedt, R. Untersuchungen über die Pharmakologie und Pharmakodynamik der Salben und salbeninkorporierten Medikamente. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 152, 57–67 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01929262
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