Literatur
Von der Möglichkeit eines partiellen Absterbens von Zellen spricht, freilich bei ganz anderer Gelegenheit auch Cohnheim. In dem Capitel „Pathologie des Harnapparats” sagt Cohnheim anlässlich der Besprechung des Einflusses, welchen der Choleraprozess auf die Nieren ausübt (Vorlesungen über allgem. Pathologie. 1. Aufl. Bd. II. S. 373. 1880), „vielleicht, dass einzelne Epithelien ganz, viele andere nur in einem Theil ihres Zellenleibes absterben”.
Cf. übrigens auch Koch (l. c.) J. Hyrtl, Handbuch der topographischen Anatomie. Wien 1871. S. 19.
Die Richtigkeit dieser Behauptung habe ich bei mehr als einem Dutzend nach Absendung des Manuscripts zur Obduction gekommener Fälle von allgemeiner Miliartuberculose wieder erhärten können; der Gehalt der Schilddrüse an Miliartuberkeln war allerdings ein sehr wechselnder, einzelne Male so gering, dass die Knötchen bequem zu zählen waren. Bei 2 diesen Fällen entstammenden mikroskopisch untersuchten Schilddrüsen zeichneten sich die Tuberkel durch grösseren Reichthum an Baeillen und gleichzeitige Armuth resp. Mangel an Riesenzellen aus, ohne dass die makroskopische Betrachtung der Organe einen Unterschied zwischen diesen und jenen die Bacillen in bemerkenswerther Spărlichkeit enthaltenden Knötchen hätte erkennen lassen.
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Fraenkel, E. Ueber Schilddrüsentuberculose. Archiv f. pathol. Anat. 104, 58–72 (1886). https://doi.org/10.1007/BF01925601
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01925601