Zusammenfassung
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1.
Es werden Methoden zur Herstellung krautiger Pfropfungen mit waagerechter Verwachsungsebene aufgezeigt.
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2.
Durch Verwendung derartiger Transplantationen bei Untersuchungen über Stoffverteilung in Pfropfungen lassen sich schwere Fehlerquellen ausschalten.
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3.
An Pfropfungen mit waagrechter Verwachsungsebene konnte der vorjährige Befund bestätigt werden, daß sich an der Basis namentlich heteroplastischer Pfropfungen N-Substanzen, insbesondere Eiweißstoffe, ansammeln.
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4.
Es werden die Unterschiede in der N-Verteilung aufgezeigt, welche die Stengelteile von Tabak erfahren: a) bei der Verwendung als Pfropfreiser, b) bei der Einsenkung in Erde (Stecklingsbildung) und c) bei der Aufbewahrung in feuchter Luft.
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5.
Die Möglichkeit der experimentellen Beeinflussung der normalen N-Verteilung in Pflanzenstengeln wird an Stecklingen erläutert. Durch die Stecklingsbildung selbst wird — entgegen manchen Angaben der Literatur — eine N-Zufuhr zur Basis herbeigeführt; durch gleichzeitige Verdunkelung der Stecklinge wird das Ausmaß dieser N-Strömung herabgesetzt.
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6.
Auch in Pfropfungen, die als Stecklinge verwendet werden, läßt sich eine basipetal gerichtete N-Strömung nachweisen. Die an der Reisbasis angestauten N-Mengen werden bei derartigen Stecklingen namentlich dann mit in diese N-Strömung einbezogen, wenn kurze und N-arme Pfropfunterlagen Verwendung finden.
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Silberschmidt, K. Weitere Versuche über die N-Verteilung in Pfropfungen und Stecklingen. Planta 22, 1–22 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01916509
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