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Zur Methodik der Wuchsstoffbestimmung

II. Die Extraktion von Pflanzenmaterial

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Zusammenfassung

  1. 1.

    Beim längeren Lagern von Samen (Avena) verändert sich die Empfindlichkeit der daraus gezogenen Keimlinge gegenüber β-Indolyl-essigsäure. Älteres Material ist im allgemeinen weniger empfindlich als jüngeres.

  2. 2.

    Die Vor- und Nachteile der zur Wuchsstoff-extraktion aus Pflanzen verwendeten Extraktionsmittel werden besprochen und eine Alkoholextraktionsmethode beschrieben.

  3. 3.

    Der aus Pflanzen mit Alkohol extrahierte Wuchsstoff verhält sich an derAvena-Koleoptile (Pastenmethode) anders als β-Indolylessigsäure: bei gleicher Wirkung auf das Gesamtwachstum (KoleoptilzuwachsZ) bleiben die Krümmungswinkel (α) kleiner als beim Heteroauxin; ihr Maximum liegt bei höherer Verdünnung; sie sind bei konzentrierteren Pasten stärker positiv als beim Heteroauxin.

  4. 4.

    Extrakte verschiedener Pflanzenarten enthalten Wuchsstoffmengen sehr verschiedener Größenordnung. Die gefundenen Extremwerte verhalten sich etwa wie 1∶1000.

  5. 5.

    Im Verlauf des Wachstums bilden die Pflanzen so viel Wuchsstoff neu, daß der Wuchsstoffgehalt der Frischsubstanz im allgemeinen nicht sinkt, sondern meistens sogar etwas ansteigt; die absolute Wuchsstoffmenge je Pflanze steigt, deren Massenproduktion entsprechend, stark und schnell an.

  6. 6.

    Bei der Quellung von (Gersten-) Samen tritt Neubildung von aktivem Wuchsstoff ein; während der anschließenden Keimung sinkt der Wuchsstoffgesamtgehalt der Pflänzchen langsam ab. Zwischen Keimung und Heranwachsen der Pflanzen liegt ein Minimum des Wuchsstoffgehaltes.

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Linser, H. Zur Methodik der Wuchsstoffbestimmung. Planta 29, 392–408 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01911106

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