Zusammenfassung
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1.
Durch Gliederung in Form und Farbe, durch Aufteilung eines Einzelobjektes in mehrere kleine (Blütenstandsbildung) und durch räumliche Entwicklung der Blüten tritt eine quantitativ zu erfassende Reizerhöhung auf “Neulinge” unter den besuchenden Hummeln ein. Der Betrag dieser Reizerhöhung ist so groß, daß die Entwicklung dieser bevorzugten Formen, deren Ursprung auf einzelne Mutationen zurückzuführen ist, als Ergebnis einer positiven Selektion wohl verständlich scheint.
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2.
Die SchmarotzerhummelPsithyrus rupestris (F.) scheint, wie aus einer geglückten Blaudressur und ihrem Benehmen Bienenhonig gegenüber hervorgeht, sinnesphysiologisch den echten Hummeln recht nahe zu stehen. In Wahlversuchen konnte festgestellt werden, in Übereinstimmung mit unserer früheren Auffassung (Kugler III, S. 260), daß wederRotklee-, nochAuricula-, nochAmbra-Duft (Schimmel & Co.) die Tiere primär anzulocken vermögen.
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3.
Unsere frühere Auffassung (Kugler 1930) von der Rottüchtigkeit des Hummelauges ist nicht richtig. Die Tiere vermögen zwar das tiefrote Heringpapier Nr. 1 bei stark gelbhaltigem Kunstlicht, bei Tageslicht aber nur unter ganz bestimmten Bedingungen von dunklen Graupapieren zu unterscheiden. Wir schließen aus diesem Verhalten, daß die Hummeln für das langwellige Rot blind sind und die Unterscheidung nur auf Grund der kürzerwelligen Strahlung der Rotpapiere treffen.
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Kugler, H. Blütenökologische Untersuchungen mit Hummeln. VIII. Planta 25, 346–363 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01909723
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