Phasenverschiebung und andere Störlichtwirkungen auf die endogen tagesperiodischen Blütenblattbewegungen vonKalanchoë blossfeldiana

Zusammenfassung

Durch „Abtasten” der Bewegungsrhythmik vonKalanchoë-Blüten im DD haben sich folgende unterschiedliche Bereiche der Störlichtreaktion ergeben:

• 1. Licht während der Öffnungsbewegung, wirkt verfrühend, Licht während der Schließbewegung wirkt verzögernd auf den weiteren Bewegungsverlauf. Durch Störlicht zur Zeit des Öffnungsmaximums tritt keine Phasenverschiebung ein.

• 2. Die Störlichtempfindlichkeit steigt zum öffnungsminimum hin an. Im Bereich der größten Empfindlichkeit tritt in der Phasenverschiebungskurve ein „Phasensprung” von starker Verzögerung zu extremer Verfrühung auf (=Zeitpunkt „0”).

• 3. Durch Störlichtgaben im Bereich des Öffnungsminimums treten außerdem die kleinsten Amplitudenwerte auf.

• 4. Zu auffallenden „transients” kommt es nur in diesem Bereich. Hierbei handelt es sich stets um eine Verkürzung der folgenden Cyclen, auch wenn das Störlicht im ersten Cyclus Verzögerung bewirkt hat. Durch Belichtung vom Zeitpunkt „0” an treten zwei besonders kurze Cyclen auf, die folgenden nähern sich wieder dem 24 Std-Rhythmus. Das neue „steady state” konnte nicht mehr beobachtet werden.

• 5. Nach Störlicht im Bereich des Öffnungsminimums treten Kurvenformen auf, die wahrscheinlich mit einer Überlagerung von Schwingungen zusammenhängen. Möglichkeiten für das Zustandekommen von überlagerten Schwingungen werden erörtert.