Zusammenfassung
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1.
Die in der I. Mitteilung besprochenen Effekte (Rückgang der axialen Wasserleitfähigkeit infolge Hoftüpfelverschlusses und Umkehreffekt) sind im Frühholz mit seinen beweglicheren Schließhäuten stärker als im Spätholz; sie verschwinden selbst im Kernholz, trotz einer auf 1/1000–1/10000 gesunkenen Leitfähigkeit, nicht ganz. Sie fehlen dagegen den geprüften Laubhölzern, deren Hoftüpfel auch keine Tori besitzen.
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2.
Behandlung der Proben mit Alkohol oder Netzmitteln erschwert das Spiel der Hoftüpfel; vor allem aber fixiert Sublimat bereits in Konzentrationen von 10−3 bis 10−4 die Tüpfelschließhäute und verhindert die beschriebenen Effekte. Daraus ergeben sich Vorschläge für eine verbesserte Tränktechnik (Wechseldruckverfahren, Sublimat-Vorfixierung).
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Herrn Prof. Dr. O. Renner zum 75. Geburtstag gewidmet.
II. Teil einer Dissertation der Naturwissenschaftlichen Fakulät der Universität Müchen.
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Huber, B., Merz, W. Über die Bedeutung des Hoftüpfekverschlusses für die axiale Wasserleitfähigkeit von Nadelhölzern. Planta 51, 660–672 (1958). https://doi.org/10.1007/BF01885734
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