Zusammenfassung
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1.
Die Wachstumsgeschwindigkeit von Zwergerbsen nach Behandlung mit Gibberellinsäure ist über 2 Tage konstant.
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2.
Die Abhängigkeit der Wachstumsgeschwindigkeit von der aufgetragenen Gibberellinmenge(-konzentration) läßt sich durch die Lineweaver-Burk-Gleichung der Enzymkinetik beschreiben.
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3.
Der langsame Zuwachs der unbehandelten Zwergerbsen beruht auf einem geringen endogenen Gibberellingehalt.
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4.
Für Normalerbsenkeimlinge errechnet sich ein etwa 10fach höherer Gibberellingehalt als für Zwergerbsen.
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5.
Unreife Samen vonVicia faba enthalten Stoffe, die das Wachstum von Erbsenkeimlingen hemmen.
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6.
Ein Teil dieser Substanzen—charakterisiert durch die Elution von Kohle durch 60%-Aceton—istein kompetetiver Inhibitor des Gibberellins.
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7.
Dieser Hemmstoff wirkt kompetetiv nicht nur gegen das applizierte Gibberellin, sondern auch gegen das pflanzeneigene, er hemmt also nicht die Gibberellinaufnahme.
Literatur
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Köhler, D. Kinetische Untersuchungen über die Wirkung eines aus unreifen Samen vonVicia faba isolierten Antigibberellins. Planta 63, 326–343 (1964). https://doi.org/10.1007/BF01885715
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