Zusammenfassung
1. 12 Tage nach vorschriftsmäßiger Bekämpfung der Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi L.) mil Lebaycid-Emulsion wurden auf den Kirschen nur mehr 0,05 ppm Mercaptophos gefunden, nach längerer Wartezeit waren die Rückstände noch niedriger. Auch nach Überdosierung waren in den untersuchten Fällen die Mercaptophos-Rückstände zur Erntezeit nicht höher als 0,2 ppm.
2. Die beim Einsaz von DDT oder DMDT bei der Kirschfruchtfliegenbekämpfung bestehende Gefahr der Anreicherung größerer Insektizidmengen auf den Unterkulturen besteht bei der Anwendung von Lebaycid-Emulsion nach dem vorliegenden Analysenmaterial nicht. Desgleichen sind die auf dem Kirschenlaub hinterliebenen Mercaptophos-Rückstände niedrig.
3. Das benuzte einfache, mit wenig Zeitaufwand durchführbare Verfahren zur Mercaptophos-Rü ckstandsbestimmung wird beschrieben. Vergleiche seiner Ergebnisse mit den aus der Gesamtphosphorbestimmung errechneten Mercaptophos-Rückständen zeigen gute Übereinstimmung.
4. Nach den vorliegenden Analysenresultaten ist die Anwendung von Lebaycid-Emulsion zur Bekämpfung der Kirschfruchtfliege aus der Sicht der Rückstandstoxikologie günstig zu beurteilen.
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Maier-Bode, H. Die Insektizid-Rückstände bei der Kirschfruchfliegenbekämpfung mit dem organischen Phosphorinsektizid Lebaycid. Anzeiger für Schädlingskunde 35, 49–53 (1962). https://doi.org/10.1007/BF01882453
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