Zur Bestimmung des Minutenvolumens mit der Azetylenmethode bei Arbeit, bei normalen und kranken Menschen

Zusammenfassung

• 1. Es wird ausführlich die Methode angegeben, mit der durch gleichzeitige Analyse von Proben der Alveolarluft und des Arterienblutes in zweifelhaften Fällen nachzuprüfen ist, ob die Bestimmung des Minutenvolumens nach der Azetylenmethode möglich ist.

• 2. Die Angabe Grollmans (3), daß die Methode des Hin- und Heratmens eines Azetylengemisches für Minutenvolumina über 7–10 l nicht mehr zulässig ist, wird experimentell bewiesen. Für größere Minutenvolumina bleibt bei normalen und geübten Menschen die Bestimmung nach dem Prinzip von Krogh und Lindhard, wobei Azetylen dem Stickoxydul vorzuziehen ist.

• 3. Bei Herabsetzung der Vitalkapazität, die man bei den meisten Lungen- oder Herzkrankheiten findet, ist die Kroghsche und Lindhardsche Methode unzulässig. In den bisher untersuchten Fällen kann hier (in Ruhe oder bei ganz leichter Arbeit) die Methode des Hin- und Heratmens nach Marshall und Grollman angewendet werden; es ist aber dringend anzuraten, für zweifelhafte Fälle nach der oben angegebenen Methode nachzuprüfen, ob die unbedingt nötigen Voraussetzungen gegeben sind.

Die Apparate, die wir für diese Untersuchungen benutzten, waren von der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft freundlichst zur Verfügung gestellt. Der eine von uns (Grollman) spricht der John Simon Guggenheim Memorial Foundation seinen Dank aus für ein Stipendium, während dessen die Untersuchungen ausgeführt wurden.