Zusammenfassung
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1.
Phosphatextrakte aus Meerschweinchendünndarm decarboxylieren die Aminosäure l-Dioxyphenylalanin (Dopa) zu Oxytyramin.
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2.
Auch Extrakte aus fötalem Darm wandeln die Aminosäure in das Amin um. Die Aminbildung ist deshalb nicht durch die Tätigkeit von Bakterien, sondern durch ein im Darmgewebe vorhandenes Ferment, die Dopa-decarboxylase, verursacht.
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3.
Phosphatextrakte aus Meerschweinchendünndarm decarboxylieren Histidin zu Histamin.
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4.
Dopa-decarboxylase und Histidin-decarboxylase finden sich nur im Dünndarm, nicht im Dickdarm und Rectum. Beide Fermente kommen nur im Darm des Meerschweinchens vor, nicht im Darm von Kaninchen, Katze, Hund, Rind, Hammel, Ziege, Ratte und Maus.
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5.
Eine Tyrosin-decarboxylase konnte im Meerschweinchendünndarm nicht nachgewiesen werden.
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6.
Die Frage nach der Spezifität der Aminsosäure-decarboxylasen wird erörtert.
Literatur
Holtz, P., A. Reinhold u. K. Credner: Z. physiol. Chem.261, 278 (1939).
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Holtz, P., Credner, K. & Reinhold, A. Aminbildung durch Darm. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 193, 688–692 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01863482
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01863482