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Syncholie und Syncholika

I. Mitteilung: Über die Ausscheidung künstlicher Farbstoffe durch Galle und Harn nach Tierversuchen

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Naunyn-Schmiedebergs Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung der experimentellen Ergebnisse

AlsSyncholie bezeichnen wir die Ausscheidung eines körperfremden Stoffes durch die Galle (dem entspricht die Synurie). Die Frage der Syncholie wurde an einer Reihe von künstlichen Farbstoffen untersucht mit dem Ergebnis, daß generell die künstlichen Farbstoffe Syncholika sind, d. h. durch die Galle ausgeschieden werden, während die Synurie, d. h. die Ausscheidung durch den Harn zurücktritt mit einigen Ausnahmen. Dabei zeigt sich weiter, daß saure Farbstoffe annähernd quantitativ, und zwar hauptsächlich durch die Galle ausgeschiedenwerden. Die Ausscheidung geht verhältnismäßig schnell vor sich, d. h. in der Hauptmenge bereits wenige Stunden nach der Injektion. Basische Farbstoffe werden nicht quantitativ bzw. gar nicht zur Ausscheidung gebracht. Zwischen Nichtausscheidbarkeit und Giftigkeit bestehen reziproke Beziehungen. Die Ausscheidbarkeit saurer Farbstoffe mit basischen Gruppen ist geringer als die der sauren Farbstoffe mit nur sauren Gruppen.

Bei den Oxyphthaleinen begünstigt die Halogeneinführung in den Farbstoffen die Syncholie.

Zwischen Ausscheidung eines Farbstoffes im allgemeinen, der Syncholie im speziellen, auf der anderen Seite der Löslichkeit des Farbstoffes (gemessen an der Diffusionsgeschwindigkeit) und schließlich der Färbkraft, gemessen an der Färbung der Seidenfaser, bestehen keine Beziehungen.

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Brugsch, T., Horsters, H. Syncholie und Syncholika. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 124, 129–151 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01861897

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