Zusammenfassung
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1.
Mit der verbesserten Methode von Warburg wurde Atmung, respiratorischer Quotient und aerobe Glykolyse von unter Phosphor- und Chloroformwirkung entstandenen Fettlebern untersucht.
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2.
Die Atmung dieser Fettlebern ist im Durchschnitt mindestens um 50% erhöht. Der respiratorische Quotient ist niedrig und liegt an der unteren Grenze der Norm.
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3.
Bei Zusatz von Traubenzucker zur Ringerlösung ist eine Beeinflussung des O2-Verbrauches und des respiratorischen Quotienten nicht feststellbar. Eine aerobe Glykolyse tritt, falls keine Nekrosen in der Leber vorhanden sind, nicht auf.
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4.
Die ermittelten Werte für QO2 liegen bei Fettlebern im Vergleich zu Normallebern tatsächlich höher als sie errechnet sind, da 40% des Trockengewichts der Fettleber durch Fettmassen und nicht durch atmende Zellen bedingt sind.
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Meier, R., Thoenes, E. Über den Stoffwechsel der Fettleber. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 169, 655–666 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01860637
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