Zusammenfassung
Unter Einwirkung von k-Strophanthinkonzentrationen von 1∶8000 bis 1∶100 000 konnten wir an den Eiweißfraktionen von Herz- und Skeletmuskel (Myosin, Globulin X und Myogen) impH-Bereich von 7,0 bis 8,1 Viskositätsänderungen nicht beobachten.
Nach den negativen Ergebnissen unserer Bemühungen, eine Viskositätsveränderung von Eiweiß und Gelatinesolen durch Strophanthin nachzuweisen, erscheint uns auch der Hypothese von der Veränderung des Quellungszustandes des Muskelplasmas oder der Zellmembranen durch Digitalisstoffe eine Hauptstütze entzogen zu sein.
Es konnte auf Grund der Viskositätsprüfungen ferner auch kein Beweis dafür erbracht werden, daß die früher in vitro nachgewiesene hohe Bindungsfähigkeit der verschiedenen Eiweißfraktionen aus Herz- und Skeletmuskulatur für Digitalisstoffe eine funktionelle Bedeutung für den Kontraktionsablauf besitzt.
Literatur
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Holzhausen, H.G. Untersuchungen über die Viskositätsbeeinflussung von Muskeleiweißstoffen durch Digitalisglykoside. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 194, 260–264 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01860442
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