Zusammenfassung
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1.
Adalin und Bromural lassen sich mit Hilfe der Mikrosublimation leicht im Gewebe nachweisen und voneinander, sowie von gebräuchlichen Barbitursäurederivaten (Veronal, Luminal, Dial, Noktal) unterscheiden.
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2.
Die beiden genannten Harnstoffderivate erhält man nach Verabreichung schlafmachender Dosen besonders aus dem Groß-, Mittel- und Zwischenhirn, vereinzelt aus den übrigen Teilen des Zentralnervensystems.
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3.
Veronal findet sich in geringen Mengen auch im Rückenmark.
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4.
Nach der Unterbrechung des Veronalschlafes durch Coffein verbleibt das erstgenannte Gift genau so lange im Gehirn wie beim unbeeinflußten T Tier.
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5.
Vorbehandlung mit Urethan, Chloralhydrat, Äther oder Skopolamin hemmt den Eintritt von Veronal in das Gehirn nicht.
Die vorliegende Arbeit wurde mit Unterstützung der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft auf Anregung und unter Leitung von Prof. G. Joachimoglu ausgeführt.
References
E. Keeser und I. Keeser, Arch. f. exp. Path. u. Pharmakol. 1927, Bd. 125, S. 251 und 1927, Bd. 127, S. 230. — O. Ehrismann und G. Joachimoglu, Biochem. Zeitschr. im Druck.
Für das Veronal s. chem. Mikroreakt. bei O. Tunmann, Apoth.-Ztg. 1917, Nr. 32, S. 289 ff.
Vgl. z. B. Gadamer, Lehrb. d. chem. Toxikologie 1924, S. 458 und Authenrieth, Die Auffindung der Gifte 1923, S. 333 ff.
Über Beziehung von Kristallform und Sublimationstemperatur verschiedener Gifte vgl. R. Eder, Vierteljahrsschr. d. Naturforsch. Ges. Zürich 1913, Bd. 57, S. 291 ff.
Unter einer großen Anzahl von Giften gelang es uns bis jetzt nur, die Purinderivate (Coffein, Theobromin, Theophyllin) nach ihrer Verabreichung durch direkte Mikrosublimation aus dem Gewebe (Gehirn, Leber usf.) zu identifizieren, entsprechend den bekannten pharmakognostischen Erfahrungen.
Literatur s. z. B. bei H. Winterstein, Die Narkose 1926, S. 234f. so-wie Kochmann, Heffters Handbuch Bd. 1, S. 133 ff.
Dasselbe war uns vom gerichtlich-medizinischen Institut der Universität zur Untersuchung überlassen worden.
B. Engelmann, Arch. f. exp. Path. u. Pharmakol., im Druck.
C. Bachem, Arch. f. exp. Path. u. Pharmakol. 1910, Bd. 63, S. 228.
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Ehrismann, O. Über den Eintritt von Schlafmitteln der Barbitursäure- und Harnstoffreihe in das Zentralnervensystem. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 136, 113–119 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01860161
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