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Beiträge zur Physiologie der Leber

IV. Mitteilung. Das Verhalten der Leber bei Eiweißfütterung nach voraufgegangener Glykogenmast

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Pflüger's Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere Aims and scope Submit manuscript

Kurze Zusammenfassung

  1. 1.

    In der Leber findet nicht nur eine Neubildung von Glykogen aus Eiweiß statt, unter bestimmten Bedingungen (voraufgegangene Glykogenmast) kann durch unphysiologische Eiweißzufuhr auch der Glykogenbestand der Leber und der Muskulatur beträchtlich vermindert werden. Eine Erklärung hierfür wird durch die spezifische Wirkung „unphysiologischer“ Eiweißabbauprodukte (Lebergifte Ashers) auf die Struktur und die Funktion der Leberzellen gegeben.

  2. 2.

    Die nachGlykogenmast mitnachfolgenderEiweißzufuhr festgestellte Abnahme des Leber- und Muskelglykogens und die damit einhergehende Zunahme des Fettgehaltes der Leber spricht für eine in den Leberzellen selbst vor sich gehende Umformung von Kohlenhydraten in Fett.

  3. 3.

    Die Versuchsergebnisse beweisen noch deutlicher wie die der früheren Mitteilungen, daß die Art und Menge der Nahrung und die Art und Weise ihrer Verabfolgung von wesentlichem Einfluß auf die Ausbildung und die Funktion bestimmter Organe wie der Leber sind; sie machen uns die individuellen Unterschiede in der Größe und der chemischen Zusammensetzung der Organe verständlich und zeigen uns, daß gegebenenfalls unzweckmäßige Ernährung, vor allem aber plötzlich einsetzender Wechsel und Übergang zu ungewohnter Ernährung durchgreifende Veränderungen nicht nur in der chemischen Zusammensetzung und damit in der Größe derLeber, sondern, was wichtiger erscheint, evtl. auch ausgesprochene Funktionsstörungen mit folgeschweren Reiz- bzw. Ausfallserscheinungen bedingen können.

  4. 4.

    In der spezifischen Reiz bzw. Giftwirkung „unphysiologischer“ Eiweißabbauprodukte auf die Struktur und die Funktion der Leberzellen wird ein wichtiges Argument mit dafür gesehen, daß normalerweise der Eiweißabbau bis zu den Aminosäuren erfolgt; andererseits aber auch ein Beweis für die Möglichkeit der Resorption von höher molekularenVerdauungsprodukten unter bestimmtenBedingungen wie bei einseitiger überreicher Eiweißzufuhr erbracht.

  5. 5.

    Die Resultate der früheren Mitteilungen über die Beziehungen zwischen dem Glykogen- und Fettgehalt der Leber und dem Leber- bzw. Gesamtkörpergewicht werden bestätigt und zum Teil ergänzt.

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Junkersdorf, P. Beiträge zur Physiologie der Leber. Pflügers Arch. 192, 305–317 (1921). https://doi.org/10.1007/BF01846458

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