Zusammenfassung
Bei dem von uns beobachteten und den in der Literatur beschriebenen Fällen vorzeitiger Geschlechtsentwicklung handelt es sich nicht um ein beschleunigtes Ausreifen aller körperlichen und seelischen Eigenschaften. Es sind vielmehr neben bestimmten Teilen des Körpers einige umschriebene Gebiete des Geistes und des Gemütes, die von der krankhaften Entwicklungsbeschleunigung mitergriffen werden können. Dieselben umschriebenen Gebiete können bei einer sonst rechtzeitig verlaufenden Geschlechtsentwicklung gesondert unausgereift bleiben und ergeben dann die verschiedenen Bilder jener Psychopathien, deren Grund in einer teilweisen Verzögerung des psychischen Ausreifens zu suchen ist.
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Bormann, E. Pubertas praecox und psychische Reifungsverhältnisse. Archiv f. Psychiatrie 111, 666–694 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01813992
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